Heimatfreunde Lay feiern Faasenacht „Halbtrocken“

Sessionsorden Große Koblenzer Karnevalsgesellschaft seit 1847 e.V.
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 Auf neuen Faasenachtswegen schritten in diesem Jahr die Heimatfreunde Lay. Aus den bisherigen Kappensitzungen wurden aus gegebenem Anlaß kurzerhand Halbtrockensitzungen (Danke an Thomas Jost für diese tolle Idee!). Essen mitbringen, Getränke kaufen ist zwar ein neues Konzept, aber das Programm, das den Gästen auf der Bühne der Layer Legia-Halle präsentiert wurde, war von gewohnter Qualität. Schon direkt nach der Begrüßung durch den an diesem Abend herzlich und souverän durch die Sitzung führenden Präsidenten Kenny Kissel zog das Koblenzer Tollitätenpaar „Prinz Marco I.“ und „Confluentia Kim“ in die Layer Narrhalla ein und bereiteten den Weg vor für ein buntes Programm bei dem man herrlich die Zeit vergessen konnte.

Protokoll und Gardetanz sind zwei Programmpunkte, die in Lay noch immer gepflegt werden. Nach dem schmissigen Gardetanz der Layer Tanzgarde präsentierte das Modern Song Project zum zweiten Mal sein gesungenes Protokoll. Ob Wochenmarkt, Banküberfall oder Layer Laientheater, die Sängerinnen und Sänger vom MSP sind immer bestens informiert. Die „Layer Weinbergträubchen“ (23 kleine Piratinnen und Piraten) vom Möhnenclub Spätlese Lay enterten die Bühne mit einem hinreißenden Piratentanz. Dass Rednernachwuchs in Lay gut gedeiht, bewiesen Jonas Jost, Etienne Blettenberg und Bjarne Giersch, die schon zum zweiten Mal ihr Können unter Beweis stellten. Selbst einstudiert und mit großem schauspielerischen Potenzial vorgetragen, berichteten die drei Nachwuchsredner von ihrem wirklich anstrengenden Leben, egal ob als VIP oder als Kellner und strapazierten mit ihrem gelungenen Vortrag die Lachmuskeln der Zuschauer.

Fast schon magisch beindruckte die Tanzgruppe „Spotlight“ das Publikum und entführte alle Sitzungsbesucher in eine ferne Welt. Mit seinen humorvollen Memoiren brachte Marvin Flöck die Lachmuskeln der Zuschauer in Schwung. Neben dem gekonnten Funkentanz von Jil Rübel und Lisa Nonninger stellte auch das neue Solomariechen der Heimatfreunde, Emilia Wölbert ihr tänzerisches Können unter Beweis. Mit dem „Guru“ und „Erlöser“ Olav Kullak kam dann die „orangene Spiritualität“ auf die Bühne, ein wahrhafter Augen- und Ohrenschmaus. Die Cowboys und Indianer des Möhnenclub Spätlese nahmen das Publikum mit in den wilden Westen und Kevin Flöck berichtete aus dem aufregenden Leben eines Bestatters. Wenn die Musik vom weißen Hai durch die Narrhalla tönt, dann steht der „Jäb“ (Frank Thiery) meist schon auf der Bühne und seine „Elfriede Döbbenöschel“ (Billy Thiery) ist im Anmarsch. Passend zur Halbtrockensitzung gab „Elfriede“ noch ein Tupperdos‘-Mitsing-Liedchen zum Besten. Lustig ist das immer für alle, nur net für den „Jäb“? Mit der Showtanzgruppe der Heimatfreunde ging es auf die weiteste Reise des Abends, nämlich ins Weltall.

Wer bisher immer „noch nichts zu lachen hatte“, für den war es jetzt so weit. Der Völkerkundler und Wissenschaftler Thomas Flöck präsentierte einen Vortrag über das Urvolk der Layer, explizite die Spezies „Heimatfreunde“ und zwar in Bild und Ton! Zwei Komparsen (Dirk Kissel und Marvin Flöck) untermalten den Vortrag „naturgetreu“, ein Lachflash war hier nicht zu verhindern. Bevor das große Finale eingeläutet wurde, wirbelte traditionell das „märchenhafte“ Männerballett die „Layer Weinbergschneckcha“ über die Bühne und tanzte in einer atemberaubenden Choreographie den „Zwergenaufstand um Schneeflittchen“.

Alles in Allem eine gelungene Sitzung, mit Liebe zum Karneval, gestaltet von 100 Eigengewächsen der Heimatfreunde Lay. In diesem Jahr zum ersten mal „Halbtrocken“, ein neues Konzept, dass sich schon jetzt bewährt hat.

Quelle und Foto/s: Verein der Heimatfreunde Lay e.V.

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