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Theatergruppe der Heimatfreunde Lay e.V. präsentiert Opa, es reicht!

Titelfoto: V.l.n.r. vordere Reihe: Christof Petri, Marvin Flöck, Monika Philippsen, Laura Thiery, Ingrid Kissel (stehend), Wolfgang Müller; hintere Reihe: Peter Philippsen, Kevin Flöck, Marlene Göbel, Olav Kullak, Raimund Kissel, Frank Thiery, Sibylle Thiery, Karl Knichel, Sabrina Kurth

Ein Schwank in drei Akten von Bernd Gombold 

Die Theatergruppe der Heimatfreunde Lay präsentierte an zwei Abenden Layer Laientheater vom allerfeinsten. Nachdem ein gutes Jahr unter der Spielleitung von Raimund Kissel geprobt wurde, war es endlich soweit.

Am vergangen Wochenende konnten neun „Lay“en-Darsteller in der an beiden Abenden ausverkauften Legia-Halle ihr schauspielerisches Talent „Live und in Farbe“ unter Beweis stellen. Ort des Geschehens war in diesem Jahr ein Bauernhof oder besser gesagt, der zweigeteilte Bauern-Wohnsitz der Familie Schäfer.

In der liebevoll, bis in kleinste Detail geplanten und aufgebauten Kulisse einer gepflegten Bauernhofidylle (zumindest auf der linken Seite) residierte Altbauer Karl mit der liebenswerten, aber etwas vergeßlichen Oma Lena, während im rechten etwas heruntergekommenen und chaotischen Teil des Hofs der Bauer Paul mit seiner ebenso sparsamen wie raffgierigen Frau Martha lebte. Nicht nur Opas Handy, ein moderner Kaffeeautomat, ein Computer und sein Motorrad mit Beiwagen waren der geizigen Schwiegertochter ein Dorn im Auge, auch die Kommunikation zwischen Jung und Alt ließ schwer zu wünschen übrig.

„Maschen, die abhaue“ waren da noch das kleinste Problem. Ein verwirrter Versicherungs- und plötzlich auch Staubsaugervertreter wurde von der noch verwirrteren Oma an den Rand der Verzweiflung und in den Genuß von reichlich Likör gebracht. Unbemerkt von der Familie gelang es dem Opa einen Einbrecher zu schnappen, der auf der Flucht mit Opas Motorrad einen schweren Unfall verursachte.

In dem Irrglauben, daß der Opa schwer verunglückt sei, nahm das Unglück seinen „gespenstischen“ Lauf. „Stadtfräck“ mit All inclusive-Wünschen, eine schwangere Enkelin mit einem evangelischen Mafia-Italiener als Verlobten, ein Sohn der immer an das Gute im Menschen glaubt, eine Schwiegertochter die ihr Erbe schon auf dem Winninger Hundefriedhof entschwinden sieht, ein Versicherungsvertreter der nichts anderes möchte, als € 250.000,00 Lebensversicherung auszuzahlen und ein Geister-Opa, der die Fäden im Hintergrund zieht: kein Wunder, dasß die Oma sich nichts sehnlicher wünscht, als daß der Opa bald wieder da und alles wieder so wie früher wäre.

Mit Frank Thiery als Altbauer Opa Karl, Monika Philippsen als liebenswerte Oma Lena, Sibylle Thiery als geizige Schwiegertochter Martha, Olav Kullak als Bauer Paul, Laura Thiery als Tochter Sylvi, Marvin Flöck als Sylvis heimlicher Freund, Kevin Flöck als Versicherungsvertreter Friedhelm Friedlich, Ingrid Kissel als Urlauberin Lore Grabemann und Karl Knichel als Urlauber Heinz Grabemann waren die Charaktere bestens besetzt und sorgten dafür, daß zum einen kein Auge trocken blieb, die Lachmuskeln massiv strapaziert wurden und mancher vielleicht sogar den „Ernst des Lebens“ erkannt hat.

Hinter den Kulissen agierten: Marlene Göbel (Souffleuse), Wolfgang Müller (Technik), Thomas Flöck, Reinhard Mader, Christof Petri (Bühne und Bauten), Sabrina Kurth (Maske/Kostüme) und dem Vorstand der Heimatfreunde Lay (Kasse/Verkauf). Detailverliebt und gespickt mit phantastischen Pointen war die Inszenierung des Schwanks in drei Akten ein voller Erfolg. Neun Akteure, ausgestattet mit jeder Menge Talent und Spaß am Schauspiel lassen hoffen, daß es in Lay auch in zwei Jahren wieder heißt: Theater, Theater!

Quelle und Fotos: Verein der Heimatfreunde Lay e.V.