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Gülser Husaren: Designierte Koblenzer „Confluentia Sabine“ sowie „Willi und Ernst“ gratulieren neuen Ehren-Husaren

-hgj/lj- Wenngleich alle Veranstaltungen der Gülser Husaren Besonderheiten in der „Kowelenzer Faasenacht“ sind, ist der Empfang der Ehren-Husaren ein besonderer Höhepunkt im Vereinsjahr der Carnevalisten aus Güls. Bereist seit der 1979, also ein Jahr nach der Gründung des ehemaligen Gülser Carnevalverein 33. Husarencorps Koblenz, verleiht Koblenz´ einzige Korpsgesellschaft an verdiente Karnevalisten, Freunde, Sponsoren und Gönner in Verbindung mit Urkunde, Ehrenkreuz am Bande, Ehrennadel und das Ehrenkrätzchen den Titel Ehrenhusar.

Nach ungefähr einjähriger Abstinenz, war es heute Abend wieder soweit, zwei neue Persönlichkeiten in den bis heute 51 Personen zählenden Kreis aufzunehmen. Während es sich bei der diesjährige ausgezeichneten ersten Persönlichkeit um ein Mitglied handelt, galt die folgende Auszeichnung einem Herren, welcher politisch sehr engagiert das Licht der Welt erblickte, als in der Bundesrepublik Deutschland die Notrufnummern 110 und 112 etabliert wurden.

In seiner Laudatio schilderte Husaren-Präsident Frank Kreuter nach dem Sekt- und Weinempfang im Weingut Karsten und Nicola Lunnebach, daß die designierte Ehren-Husarin zwar nicht in Koblenz sondern in Braubach geboren sei, aber im zarten Alter von einem Jahr in 1964 mit ihren Eltern vom Rhein nach Güls an der Mosel zog und dort ihre Kindheit verbrachte. Ein Jahr nach der Gründung der heutigen Gülser Husaren, schloß sich die zu Ehrende dem GCV an. Erstmals schlüpfte sie in der Session 1979/1980 in die blau-weiße Uniform ihrer neuen närrischen Heimat, die sie bis heute mit Stolz trägt. So war sie sowohl bei der Garde, als auch beim Showtanz lange Jahre aktiv und gehört heuer zu den Kassenprüfern der Husaren. Eine besondere Herausforderung fand sie unter anderem als Trainerin der Männergarde, denen hierdurch sowohl zackige Eleganz, wie grazile Bewegung verliehen wurde.

In allen Sessionen (1989, 2001 und 2016), in denen die Gülser Carnevalisten mit Prinz und Confluentia die höchsten närrischen Regenten des Koblenzer Karnevals stellen durften, begleitet sie die Prinzen „Detlef von Gulisa“ (Detlef Koenitz), „Franz-Josef von Spaß an der Freud“ (Franz-Josef Möhlich) und „Frank von Güls am See“ (Frank Kreuter) und deren Dame Confluentiae „Sylvia“ (Silvia Möhlich), „Heike“ (Heike Piepiorka), wie „Melina“ (Melina Möhlich), bei ihren Aufzügen. An der Seite der gelernten Steuerfachgehilfin gehört zudem seit 24 Jahren der heutige Ehrenkommandant der Husaren, Maternus Lehna, dem sie während der Jahre als Kommandant stets den Rücken freigehalten hat. Da „Mäff“, wie die Gülser liebevoll ihren Maternus nennen, auch nach annähernd einem ¼ Jahrhundert nicht nach ihrer Pfeife tanzt, widmet sie ihre Freizeit der Erziehung des gemeinsamen Hundes Balou, der ihr aufs Wort folgt. Abschließend fügte Frank Kreuter in seiner Laudatio hinzu, „Unsere neue Ehrenhusarin ist seit vielen Jahren ein Gesicht unseres Vereins und wir hoffen, daß das auch so bleibt. Wir freuen uns, der ehrenwerten Dame Sabine Lehna das Ehrenkreuz der Gülser Husaren verleihen zu dürfen!“

Der zweite neue Ehrenhusar, der heute den Titel verliehen bekam, ist hingegen ein waschechter Kowelenzer, der 1975 in der Rhein-Mosel-Metropole geboren wurde und im Stadtteil Pfaffendorf aufwuchs und nach seiner Grundschulzeit das Johannes-Gymnasium in Lahnstein besuchte um später Bauarbeiter, Bankkaufmann oder Lehrer zu werden. Allerdings blieben diese Berufswünsche unerfüllt, so daß er nach seinem Zivildienst im Blindenaltenheim Karthause sein Studium von Literatur und Politikwissenschaften in Oldenburg, Marburg und Mainz abschloß. „Hiermit nahm daß Schicksal seinen Lauf…!“ wie Frank Kreuter formulierte. Denn in seiner beruflichen Laufbahn sind die unterschiedlichsten Stationen als „berufliche Haltepunkte“ zu finden, wie, Referent beim SPD-Landesverband Rheinland-Pfalz, Mitglied des Koblenzer Stadtrates und des rheinland-pfälzischen  Landtages, Vizepräsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord und anschließend Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz.

Allerdings, war der Posten des Staatssekretärs nur der vorletzte Punkt der politischen Laufbahn des designierten Ehren-Husars, der seit einigen Jahren im Stadtteil der Gülser Husaren sein zu Hause gefunden hat und ordentliches Mitglied in diesem heimeligen Verein ist. Mit drei weiteren Kandidaten stellte er sich dem Votum der Koblenzer Bürger, die ihn zum neuen „und vor allem jungen“ Oberbürgermeister der Schängelstadt wählten. Während die Bürger der Rhein- und Moselstadt am 1. Mai 2018 den Tag der Arbeit feiern konnten, begann just an diesem Tage sein Dienstantritt, da ein OB als erster Bürger quasi ganzjährig im Dauereinsatz ist. Im Übrigen ist der neue Ehren-Husar erst der dritte Koblenzer Oberbürgermeister seit 1900, der auch in seiner Heimatstadt geboren wurde. „Ihm liegt seine Heimatstadt an Rhein und Mosel sehr am Herzen und auch unser Gulisa hat er kennen und lieben gelernt. Wir wünschen ihm in seiner Amtszeit immer ein glückliches Händchen für die richtigen Entscheidungen und hoffen, daß er auch seinen Wohnort Güls stets wohlwollend im Auge behält.“, so Frank Kreuter in der Laudatio zum 53. Ehren-Husar der Gülser Husaren.

Erfreulich für Husaren, alle Koblenzer Karnevals- und Möhnengesellschaften sowie die gesamte Bevölkerung des aufstrebenden Oberzentrum im nördlichen Rheinland-Pfalz, ist, das kein Weg für den neuen OB an der „fünften Jahreszeit“ vorbeiführt und er die Narretei in seiner jokusstädtischen Heimat liebt, wo er ein gern gesehene Persönlichkeit bei allen Veranstaltungen und als Teilnehmer des Koblenzer Rosenmontagszuges ist. Wenn auch die Session 2018/2019 noch nicht begonnen hat, so der heute Auszuzeichnende als Oberbürgermeister seine Feuertaufe bei der Pressvorstellung in der vergangenen Woche bestanden. Mit den Worten „Ich freue mich besonders, das zweite Ehrenkreuz der Session 2018/2019 dem Oberbürgermeister der Stadt Koblenz, dem ehrenwerten Herren David Langner zu überreichen“, gehört auch er zu diesem elitären Kreis

Mit ganzem Herzblut zeichneten sodann Frank Kreuter und Markus Ohlig (1. Vorsitzender), die sichtlich überwältigte Sabine Lehna und den freudestrahlenden David Langner aus, die nach Erhalt der Insignien sich mit herzlichen Worten bei den Gülser Husaren und an Anwesenden des illustren Kreises bedankten. Als erste Gratulantin schloß sich Sabine Helmes als designierte Confluentia 2019 („Confluentia Sabine“) den Worten ihrer Vorredner an, die mit kleinem Gefolge und ohne ihren designierten „Prinz Hubertus von Rhenus und Mosella“ eingetroffen, war, da sich dieser aufgrund Dienstreise in Kassel aufhielt.

Zu diesem Zeitpunkt warten bereits die beiden in Koblenz nicht ganz unbekannten Herren Willi Naumann und Ernst Schneider im Entree, da sie den Carnevalisten der Gülser Husaren, wie auch den Ausgezeichneten auf ihre Art gratulieren wollten. Die beiden „Rentner aus Leidenschaft“, die sowohl durch ihr Boulevardtheaterstück „Zum Schängel“ bekannt sind und mit ihrem karnevalistischen Zwiegespräch als „Willi und Ernst“ das Rheinland zwischen Koblenz und Köln erobert haben, waren sozusagen der „Wow-Effekt“ oder andersrum das „i-Tüpfelchen“, die sie mit ihrer phänomenalen Rede dem Empfang verliehen.

Ach ja, nicht vergessen werden darf, daß Markus Ohlig und Frank Kreuter drei Mitgliedern (Harald Brockmann, Ralf Mayer und Heinz Schlaudt) vor der Ernennung der neuen Ehren-Husaren für ihre 25jährige Treue und Mitgliedschaft in der Gesellschaft mit Urkunde und silberner Verdienstnadel auszeichneten, die wie die anderen geladene Gäste den Abend bis in die späten Abendstunden genossen.

Quelle (Text und Fotos): © 2018 Hans-Georg „Schosch“ und Lucca Jäckel/koblenzerkarneval.de
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